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Uta Brauser Biografie
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Unter den deutschen Puppenmacherinnen, die im Land der unbegrenzten Möglichkeiten erfolgreich sind,
ragt UTA BRAUSER nicht nur insofern hervor, als sie sich an ein Sujet heranwagt, das ihr als
Europäerin eigentlich fremd sein müsste: die Kultur der afro-amerikanischen Großstadtbevölkerung.
Hier findet sie ihre Modelle: jugendliche Rapper mit Jogginganzügen und Baseballmützen - verkehrt
herum getragen, versteht sich-, mit Ghettoblaster und offen getragenen Sneakers, aber auch aparte,
dunkelhaarige Schöne.
Während die meisten Puppenkünstler darin wetteifern, möglichst niedliche Kleinkinder zu modellieren,
entwirft UTA BRAUSER Charaktere: urbane Schwarze, edle Renaissance-Puppen oder auch mal einen
spitznasigen Harlekin.
Sie entwirft keine Baby- oder Kindergesichter, sondern sie schafft jugendliche, junge Gesichter von
Heranwachsenden. Wer die aus Keramik oder feinstem Porzellan gefertigten und mit größter Sorgfalt
bemalten, wundervoll lebensechten und proportionsgetreu modellierten Menschenpuppen betrachtet,
erwartet beinah, dass sie anfangen, sich zu bewegen, so echt wirken sie!
Trotz großer Detailverliebtheit
der Künstlerin sind die 40 bis 60 cm großen Puppen nicht Überladen. Die Formen für die Köpfe und
Gliedmaßen der Puppen beruhen auf ihren Entwürfen. Die Gesichter der Werkstücke werden von der
Künstlerin persönlich gestaltet und ausgemalt. Bereits als Vierzehnjährige nähte die 1963 geborene
Münchnerin ihre Kleider selbst.
Ihre Puppen sind jeweils signierte EINZELSTÜCKE mit Zertifikat. Auch Hillary Clinton lud Uta Brauser ein,
an einem Projekt für das Weiße Haus teilzunehmen.
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UTA BRAUSER, in München aufgewachsen, dort zur Schule gegangen und Abitur gemacht,
entstammt einer alten Künstlerfamilie. Angeregt durch ihre Mutter - eine Portrait-Malerin -
begann sie schon sehr früh, sich künstlerisch zu betätigen. Sie zeichnete, portraitierte,
arbeitete mit Ton und eignete sich so die technischen Grundlagen der Skulpturen-Bildnerei an.
1984 siedelte UTA BRAUSER nach Italien über, wo sie zunächst in Salerno und Neapel tätig war
mit Schwerpunkt Zeichnen und Portraitieren. Ab 1986 lebte die Künstlerin mit ihrem nigerianischen
Freund für vier Jahre in Florenz, und hatte somit eine intensive Einführung in die afrikanischen
Kulturen und die Kultur der afrikanischer Abstammung. Sie widmete sich dort ganz der Skulptur
in Form von Puppen und Marionetten. Anfang 1993 verlegte sie Wohnsitz und Atelier nach NewYork.
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